Es hat etwas Aufgeräumtes und Pragmatisches, dass die Kollektionen bei Zenith so gerne nach den darin verbauten Kalibern benannt werden. Im Falle der hier vorgestellten Kollektion ist es das Elite, welches seinerzeit Zenith zur reinen Manufaktur werden ließ, das als Namensgeber bereit stand. Als geradezu idealtypische Beispiele von Dresswatches unvergänglicher Eleganz sind Vergleiche mit der Master-Kollektion von Jaeger-LeCoultre nicht allzu weit hergeholt. Auffallend ist die Vielzahl der unterschiedlichen Positionen, welche die kleine Sekunde, Gangreserve-Anzeige, Datum und Mondphase auf dem Zifferblatt einnehmen. Dies hebt die Uhr sanft von anderen Anzugsuhren ab und sorgt für einen kleinen Twist in einem ansonsten durchwegs von Zurückhaltung und Understatement getragenen Gesamtbild. Die offene Konstruktion der Elite-Werkeserie macht es möglich, dass die Sekunde variabel klein bei sechs oder neun Uhr oder als zentrale Sekunde angezeigt wird. Das Datum tritt variabel bei 6 Uhr oder zwischen der 1 und 2 Uhr Position auf. Außerdem können vergleichsweise einfach Zusatzmodule für Funktionen wie Gangreserveanzeige, Mondphasen und andere Komplikationen. Wer bei all dem Variantenreichtum doch nur auf der Suche nach der einfachsten Form einer Dreizeigeruhr ist, kann sich dann immer noch für das Werk mit der Bezeichnung Elite 670 entscheiden. Mit einem Verzicht auf Zusatzfunktionen und einer zentralen Sekunde kommt dieses Elite-untypischerweise ganz ohne Zusatzzifferblatt aus.
Die Lancierung des Elite-Werkes im Jahr 1994 machte Zenith zur reinen Manufaktur. Fortan wurden ausschließlich Kaliber aus eigener Fertigung in den Uhren von Zenith verbaut – bis heute.
So variabel die Anordnung der Zusatzzifferblätter der Elite-Modelle auch ist, in den meisten Fällen ist die 9 Uhr-Position der kleinen, dezentralen Sekunde vorbehalten. Dies unterscheidet die Elite-Serie von den meisten anderen Uhren, die entweder zentral oder bei 6 Uhr die laufende Sekunde anzeigen.
Anders als das El Primero sind sämtliche Elite-Kaliber mit der Standardgeschwindigkeit von 28.800 Halbschwingungen pro Stunde getaktet. Damit macht der Sekundenzeiger bei jeder Zifferblattumkreisung an exakt 48 Stellen für die Dauer eines Wimpernschlages halt, was einem achtmaligen Stopp pro Sekunde entspricht. Zum Vergleich: Der Sekundenzeiger des El Primero schleicht in Zehntelsekundenintervallen über das Zifferblatt.
Die Modellreihe Ultra Thin mit dem Kaliber Elite 681 (mit kleiner Sekunde bei 9 Uhr) und einem auf 3,47 Millimeter komprimiertem Aufbau erlaubt eine Gehäusehöhe von lediglich 8,3 Millimetern. Die schlankste Elite-Variante, jedoch liegen auch die anderen Ultra Thin Modelle unterhalb der Ein-Zentimeter-Marke.
Und auch das Automatik-Werk Elite 6150 ist nur unwesentlich dicker: Mit einer Höhe von weniger als 4 Millimetern ermöglicht auch sie eine Gehäusehöhe von nur 9,45. Besonders beeindruckend ist die flache Bauweise deshalb, da das Kaliber über ein Doppelfederhaus verfügt und damit eine Gangreserve von 4 Tagen ermöglicht.